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versifftes Klo reinigen

April 2010

Wir haben im Keller ein Klo, das für 3 studentische Einzelmieter gedacht ist. Alle Jahr und Tag braucht dieses Klosett mal eine wirklich richtige Reinigung. Da ich mich bemühe, die Sache gründlich anzugehen, habe ich inzwischen meine speziellen Methoden dafür entwickelt.

Zunächst muß das Klo in- und auswendig und rundum gründlich mit den üblichen Reinigungsmitteln behandelt werden. Anschließend den gesamten Bereich desinfizieren, beispielsweise mit Sagrotan-Spray - damit ich mich bei den weiteren Arbeiten nicht unnötig ekele. Das Klo sieht jetzt ungefähr so wie auf dem nächsten Bild aus:

Das Ganze 1-2 Tage einwirken lassen.

 

 

 

Hier sieht man ziemlich deutlich oben im Becken den hellbraunen Kalkstein-Rand und unten im Abgang gewisse Ablagerungen, die auch bei normaler Reinigung mit der Klobürste nicht weggehen. Das Bläuliche ist ein übliches Klo-Reinigungsmittel.

 

 

 

Genau genommen, sieht die Sache eigentlich so aus, wie auf dem nächsten Bild. Und zwar ist die Versiffung deswegen so deutlich, weil ich nach der ersten gründlichen Reinigung mit einem großen Schwamm sämtliches Wasser im Abgang vor dem Siphon entfernt habe. Dies ist ein äußerst wichtiger Arbeitsschritt vor den nächsten Arbeitsschritten.

 

 

 

Hier sieht man schon einige entscheidende notwendige Untensilien: dicke, lange, chemie-geeignete Gummi-Handschuhe, den Wassereimer mit dem großen Schwamm - und das spezielle Säure-Reinigungsmittel.

 

 

 

 

 

Schon bei der 1. Runde mit der Säure hat sich einiges getan. Die Scheiß-Ablagerungen unten im Abgang sind weniger geworden. Jedoch der Kalkrand oben im Becken bleibt wie er ist.

 

Das Schäumende, wenn man mit der Klobürste ordentlich reibt, ergibt sich durch die bläuliche Säure.

 

 

 

Jetzt kommt meine Geheimwaffe zum Einsatz: feine Stahlwolle!

 

Es kommen meiner Ansicht nach alle Sorten Stahlwolle zwischen der Norm No. 000 und 2 in Frage. Der Vorsichtige sollte vielleicht nur im Nullerbereich bleiben. Ich persönlich gehe bei dieser Kloreinigung bis hin zu 2.

 

Mit der Stahlwolle in der Säure gilt es nun auf den Knien hockend, das Klo freundschaftlich an sich drückend, im Becken und (auch manchmal im Abgang) ordentlich zu reiben. Eine halbe bis ganze Stunde, was zumindest für mich ziemlich kräftezehrend ist, wobei jeder Erfolg durch besondere Gerüche (nach faulen Eiern) aus dem Becken in die dicht hineinragende Nase belohnt wird. Dann kommen die nächsten 24 Stunden Einwirkung der Säure, und das Ganze wird wiederholt - vielleicht am besten mit der nächst größeren Nummer der Stahlwolle. Das Haupt-Problemfeld ist ganz klar der Kalkrand oben im Becken. Der ist ungeheuer zäh und ausdauernd gegenüber meinen Angriffen mit Säure und Stahlwolle - er muß dann aber doch allmählich kapitulieren.

 

 

Nachdem ich das ganze Procedere 2-3 mal wiederholt habe, sieht das Klo schon wesentlich besser aus. Nunmehr fallen einem aber die Details ins Auge, die noch nicht optimal sind. Die Scheiße ist zwar weg und auch der fiese braune Kalkrand, aber man sieht immer noch letzte Spuren der Kalkablagerungen im Becken. Also denke ich mir: man sollte wenigstens noch eine letzte Runde einlegen! (Diesmal wieder mit feinerer Stahlwolle - frag bitte nicht warum - es ist einfach so eine Eingebung!)

 

So sieht die Sache dann nach der nächsten Runde aus: noch nicht 100%-ig, aber für mich ok. Es sind immer noch, bei genauerem Hingucken, gelbliche Überreste der Kalkablagerungen zu erkennen. Aber der hellbraune Kalkrand springt einem nicht mehr in seiner ganzen hintergründigen Verwahrlosung an.

 

Ich finde, das Klo ist jetzt einigermaßen ok - vor allem, wenn man es mit dem Ursprungszustand vergleicht.

 

 

 

 

 

Doch nun kommt die letzte Geheimwaffe:

 

 

 

Das Zeug wird mit einem Lappen (oder Küchenpapier) überall im Inneren des Klos aufgetragen, ganz besonders aber bei den ehemaligen Ablagerungsstellen von Kalk & Kacke. (Auch Außen kann man das Zeug auftragen). Anschließend mit einem sauberen Lappen (oder Küchenpapier) etwas nachpolieren. Dadurch sollte ein langandauernder Oberflächenschutz entstehen, der die Ablagerungen weniger schnell oder auch weniger stark entstehen läßt. Man kriegt MacBRITE als Autopflege-Mittel, 1/2 Liter für z.Zt. 13 €. Einfach mal googeln.

 

 

 

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